Von Vartholomio über Kalamata nach Tolo. Das klingt einfach aber dahinter stecken fast 300 km, die wir gestern auf unseren unseren Harley‘s abgeritten haben. Über die Landstraßen sollte es nach Kalamata gehen. Wechselnde Landschaften und immer höher werdende Berge zogen an uns vorbei. Aus Olivenplantagen wurden Melonenfarmen und kurz vor Kalamata waren es dann nur noch hohe Berge. Je weiter wir auf der E55 Richtung Süden kamen, desto schlechter wurden leider auch die Straßenverhältnisse. Glatte Straßen und leider innerhalb der Orte, auch wieder jede Menge Schlaglöcher machten das Fahren immer schwieriger. Kurzerhand entschlossen wir uns deshalb über die Autobahn nach Tolo (ein kleiner Badeort in der Nähe von Nafplion) zu fahren. Autobahn fahren – wie langweilig, dachten wir uns. Aber weit gefehlt. Die griechische A7 führt mitten durch die Berge und deren Täler. Erst einmal ging es immer weiter nach oben. So langsam verschwand die letzte Vegetation und rechts und links der Autobahn gab es nur noch nackte Felsen. Nach gefühlten 100 km fuhren wir dann in einen 1,4 km langen Tunnel (Artemisio Tunnel). In der Ferne schienen Fahrbahn und Tunneldecke sich zu vereinen. Dieser Eindruck verschwand auch nicht, je weiter wir in den Tunnel hinein fuhren. Dort wo Fahrbahn und Tunneldecke zusammenstießen ging es mit starkem Gefälle bergab. Als wir dann aus dem Tunnel ausfuhren erwartete uns ein atemberaubender Blick. 30 km ins Tal hinunter, üppiger werdende Vegetation und am Ende, auf ca. 600 m über dem Meeresspiegel, Hänge an denen Wein wuchs. Ein wirklich tolles Erlebnis, das wir von einer Autobahnfahrt wirklich nicht erwartet hatten.
Heute haben wir dann einen kleinen Entspannungstag eingelegt. Mit dem Schiff ging es auf die Insel Hydra. Nach einer zweistündigen Schifffahrt kamen wir wir dort an und der erste Eindruck war fantastisch. Ein Hafen, malerisch umrandet von kleinen Bars, Kaffees und Restaurants lud zum Bummeln ein. Kleine Gassen mit noch kleineren Geschäften verbreiteten eine tolle Atmosphäre. Über dem Hafen eine Burg aus der Zeit der venezianischen Besatzung, die wir sicher bei niedrigeren Temperaturen auch erklommen hätten. So hielten wir uns aber lieber am Wasser und in den schattigen Gassen auf 😅 Hydra ist sicher ein Ort den wir noch einmal besuchen werden!
Danach ging es dann mit dem Schiff weiter nach Spetses. Landschaftlich ist die Insel sehr schön und sicher auch ein Paradies für Wanderer. Uns sind allerdings bei den herrschenden Temperaturen der Kopf nicht nach Wandern und auch der Ort Spetses hat uns nicht unbedingt vom Hocker gehauen 😉 Fazit des Besuchs ist somit – wir haben die Insel gesehen 🥴
Auf der Rückfahrt hat uns die Besatzung des Schiffs dann noch mit griechischer Livemusik unterhalten und es wurde sogar getanzt. Dazu ein Weinchen und der Tag war abgerundet.
Ein schöner fahrfreier Tag, der einfach toll war 😎👍🇬🇷