Griechenland nicht wirklich ein Mekka für Harley‘s

Seit nunmehr vier Wochen sind wir mit unseren Harley‘s in Griechenland unterwegs. Von Igoumenitsa im Norden ging es Richtung Balkanhalbinsel und dann den gesamten Peloponnes hinunter und wieder herauf Richtung Norden nach Athen. Die ersten Kilometer stimmten uns noch froh und die tollen Landschaften hatten uns es angetan.

Die Landschaft war echt toll und auf akzeptablen Landstraßen ohne viel Verkehr ging es Richtung Süden

Je weiter wir allerdings Richtung Süden kamen, desto schlechter wurden die Straßenverhältnisse! Spurrillen, gefräste Betondecken und tiefe Schlaglöcher (von denen Gerüchte behaupten, dass in Ihnen kleine Kinder leben, die einmal hineingefallen waren und nicht wieder hinausgekommen sind) machten das Fahren immer unangenehmer. Außerdem wurden die Straßen immer glatter und kippten permanent nach links oder rechts ab, was selbst auf kurvigen Abschnitten nicht wirklich Fahrspaß aufkommen ließ 🥴 Auf einem solchen Abschnitt passierte es Sylvia dann auch, dass sie beim Rangieren ihre Softail auf die Seite legte. Gott sei Dank ist weder ihr noch der Softail (außer ein paar kleinen Kratzern) etwas passiert. Auch die Landschaft veränderte sich von grün und schön in eher trocken und öde. Dörfer und Städte, die wir besuchten, waren leider eher langweilig und trostlos. Aufgrund der gemachten Erfahrungen entschlossen wir uns Richtung Athen über die Autobahn A 7 zu fahren. Die Autobahn führt durch die Berge und hat viele Tunnel. Der Asphalt ist perfekt und die Aussicht auf die Berge und Täler super schön!

Kahle Berge und grüne Täler mit Weinanbaugebieten

Wir freuten uns darauf in Rafina (bei Athen) eine Fahrpause einzulegen und bei gutem Wetter ein paar Strandtage einzulegen. Leider wurden wir für die Strapazen auf den schlechten Straßen aber nicht belohnt. Bei unserer Ankunft schlug das Wetter um und es wurde stürmisch und es gab immer wieder Regen, so dass wir unsere Regensachen das erste Mal an einem Ort auspackten von dem wir es uns niemals vorgestellt hatten 😶 Ein Shoppingtag in Athen und viel gutes Essen (Sylvia hatte aufgrund des Wunsches eines einzelnen Herren ein paar Mal gekocht) bescherte uns aber dann doch eine schöne Woche 😁

Danach ging es dann mit ein paar Stopps in Küstenorten weiter zu den Meteora-Klöstern. Die Straßenverhältnisse auf der Anfahrt waren nicht super aber OK. Über Meteora haben wir ja schon berichtet und bevor ich wieder ins schwärmen komme einfach nur – es war toll 😊

Danach ging es dann weiter Richtung Chalkidiki, leider wieder auf nicht so tollen Straßen. Rund um Thessaloniki war es besonders schlimm. Mit einem leichten Schleudertrauma 😂 sind wir nun in Chaniotis angekommen und in einem kleinem, sehr empfehlenswerten Hotel abgestiegen. Hier werden wir nun die versäumten Strandtage nachholen und uns die Sonne ein wenig auf den Bauch scheinen lassen 😎 bevor es dann am Dienstag Richtung Bitola (Nordmazedonien) geht, wo wir einen kleinen Familienbesuch absolvieren werden.

Der Blick von unserer Terrasse – Da kann es einem nur gut gehen 😁

Fazit unserer Griechenlandrundreise ist, dass uns der Fahrspaß, aufgrund der Straßenverhältnisse, etwas abhanden gekommen ist 😏 und wir uns schon sehr auf nördliche Gefilde freuen. Sich endlich mal wieder in die Kurven legen zu können treibt uns jetzt schon die Vorfreude ins Gesicht 🤩

Meteora – Ein Besuch bei den schwebenden Klöstern 🔔

Agía Triáda: (Heilige Dreifaltigkeit) das wohl bekannteste Kloster (hier wurden Teile des James Bond Films – In tödlicher Mission – gedreht)

Gestern haben wir einen Kulturtag eingelegt und die Metéora-Klöster (griechisch Μετέωρα (n. pl.)), östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Thessalien, Griechenland gelegen. besucht. Der Name Metéora leitet sich von meteorizo (μετεωρίζω) ab, was „in die Höhe heben“ bedeutet. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf hohen Sandsteinfelsen gebaut wurden und bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen. Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind. Die restlichen achtzehn Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen. Die Geschichte der Klöster geht bis ins 11. Jahrhundert zurück.

Als erstes stand ein Besuch im Kloster Metamórphosis, auch bekannt als Megálo Metéoro an. Der Gebäudekomplex ist mit etwa 60.000 m² das größte der Metéora-Klöster. Es liegt 613 m über dem Meeresspiegel und ist noch immer von Mönchen bewohnt. Seinen Namen Metéoro (der Schwebende) erhielt der Fels vom Gründer des Klosters, dem Mönch Athanasios. Das Kloster wurde von ihm 1334 gegründet und war nur über Strickleitern bzw. eine Seilwinde erreichbar. Erst 1925 wurde eine Treppe in den Stein gehauen und heute ist das Kloster über 143 Treppen zu Fuß zu erreichen.

In den Sandstein gehauene Stufen als Zugang zu den Klöstern

Danach stand ein Besuch im Kloster Agion Panton (Allerheiligen) oder bekannter als Varlaam an. Früher wohnten hier ca. dreißig Mönche, heute nur noch sechs.

Weiter ging es dann in das Kloster Agios Stéphanos. Das 1312 gegründete Kloster wird ebenfalls noch bewohnt. Im 19. Jahrhundert lebten noch mehr als 30 Mönche im Kloster, mit abnehmender Tendenz. Im Jahr 1960 war es praktisch verlassen und wurde 1961 in ein Frauenkloster umgewandelt.

Das Kloster Agios Stéphanos

Meteora hat auch als Filmkulisse für die Serie Game of Thrones eine Rolle gespielt. Allerdings wurde dort nie gedreht, sondern Meteora wurde der Serie auf digitale Weise hinzugefügt. Uns wurde berichtet, dass die Mönche den Dreharbeiten nicht zugestimmt haben, weil sie es für Frefel an ihren Heiligtümern angesehen haben. Die offizielle Version ist allerdings, dass dort nicht gedreht werden durfte, weil die gesamte Region unter Denkmalschutz stünde. Die Mönche stimmten der digitalen Verwendung der Bilder allerdings zu, solange keine Heiligtümer gezeigt würden. Somit wurden Bilder eines der Klöster als Eyrie Schloss im Himmel genutzt.

Die Game of Thrones Filmkulisse und wir 😉

Für uns war dieser Tag ein überwältigendes Ereignis. Die Aussichten und die Klöster (die eine unglaubliche Historie haben) sind zu Recht UNESCO-Weltkulturerbe! Schön, dass einmal Geld ausgegeben wird um so etwas zu erhalten 👍😊

Was für ein Blick 😊

Tolle Landschaften 😊, der erste Blick auf die Meteora-Klöster 😇 und eine Schreckensnachricht 😬

Der heutige Fahrtag von Kamena Vourla in die Region Meteora war ein Traum. Immer der E 65 folgend (die E 65 ist eine Europastraße, die von Malmö in Schweden bis nach China führt. Sie hat eine Gesamtlänge von 3.800 km, von denen wir heute allerdings nur 180 km gefahren sind 😉) ging es erst am Meer entlang, durch die Berge (mit tollen Kurven 😁) und dann durch die Ebene von Thessalien nach Kalambaka. Die Stadt Kalambaka liegt am Fuß der Meteora-Klöster, ist eine Stadt in der griechischen Region Thessalien, in der Gemeinde Meteora, die an Fläche die zweitgrößte griechische Gemeinde ist.

Tolle Landschaften, Thorstens Blick auf Sylvia und unser erster Blick auf die Meteora-Klöster

In Kalambaka angekommen realisierten wir sofort, dass die gesamte Stadt gut von Meteora-Klöstern leben muss, denn es reiten sich Cafés, Bars, Restaurants und Hotels aneinander. Wir sind selbstverständlich, ganz griechisch, im Hotel Edelweiß abgestiegen 😂 Unser Zimmer hat einen wunderschönen Ausblick auf die Meteorafelsen.

Der Blick von unserem Balkon

Am späten Nachmittag hatten wir uns, zu einer kleinen Nachmittagssiesta, auf unser Zimmer zurückgezogen, als uns ein Anruf von Thorstens Sohn Flo aufschreckte. Er berichtete, dass es in Athen ein Erdbeben der Stärke 5,3 gegeben hat und fragte ob es uns und Sylvias Mama gut gehe. Uns geht es natürlich gut, denn wir sind schon weit weg von Athen aber Sylvias Mama ist immer noch in Rafina (einem kleinen Ort bei Athen). Ein Anruf bei ihr brachte dann aber schnell Entwarnung. Die Erde hat zwar gebebt, es hat ganz schön gewackelt und es hat im Laufe des Nachmittags noch zwei Nachbeben gegeben aber sie ist wohl auf und es gibt keine Schäden in der Wohnung 😅 Wir waren natürlich sehr froh über diese positive Nachricht!!!

Auf diesen Schreck werden wir uns jetzt erst einmal ein Bierchen 🍻 gönnen und freuen uns auf den morgigen Besuch in den Klöstern.

Und wir fahren wieder 😎

In den letzten 1,5 Wochen haben wir einen Stopp bei Sylvias Mama in Rafina (bei Athen) eingelegt. Trotz nicht so tollem Wetters, hatten wir einiges auf dem Zettel. Einige kleine Handwerksarbeiten standen an und Thorsten konnte sich ein wenig nützlich machen 😉

Unter dem wachsamen Blick von Sylvia bekamen die Balkonmöbel einen neuen Anstrich 😅

Selbstverständlich durfte ein Besuch Athens und bei unserem Lieblings-Sonnenbrillenhändler (ein kleiner Laden in der Plaka, der Altstadt Athens am Fuße der Akropolis), der von Vater und Sohn betrieben wird, nicht fehlen. Beide sind ebenfalls begeisterte Harley Fahrer und freuen sich jedes Mal riesig, wenn wir vorbeischauen. Als die Beiden erfuhren, dass wir mit unseren Maschinen da sind, bekamen wir gleich eine kleine Glocke des Heiligen Christophorus geschenkt, die uns auf unserer weiteren Tour Schutz bieten soll. Wir haben uns riesig gefreut!

Glocke des Heiligen Christophorus , dem Schutzpatron der griechischen Motorradfahrer 😎

Heute ging es nun weiter Richtung Norden nach Kamena Vourla, einem kleinen Badeort der eingerahmt zwischen Bergen und Meer liegt. Die Anfahrt durch Berge und am Meer entlang war wirklich ein Traum. Die tollen Landschaften und das Gefühl nach 1,5 Wochen wieder zu fahren haben ein Lächeln auf unsere Gesichter gezaubert 😊

Eine malerische Kulisse
Unsere Harley‘s, nach einer Wellnesskur bei Harley-Davidson Athen, wieder in Einsatz 👍

Ein Besuch in Nafplio und dann auf Richtung Athen

Zum Abschluss unseres Peloponnes Besuchs haben wir halt in Tolo gemacht. Tolo ist ein kleiner Badeort in der Nähe von Nafplio, der ehemaligen Hauptstadt von Griechenland (provisorische Hauptstadt von 1829 bis 1834, nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich), bevor Athen Hautstadt wurde. Auch in Tolo haben wir wieder sehr nette Menschen kennengelernt und unsere Harley‘s durften bewacht, direkt an der Rezeption unseres Hotels geparkt werden. Hierzu wurden einfach ein paar Außentische abgebaut und so Platz geschaffen 😊

Ein exklusiver Parkplatz
Frühstück mit Mopeds

Heute ging es dann über den Kanal von Korinth, der die Halbinsel Peloponnes vom griechische Festland trennt, nach Rafina, einem kleinem Ort mit Fährhafen bei Athen.

Der Golf von Korinth

Rafina ist die zweite Heimat von Sylvia‘s Familie. Etwas gemischte Gefühle hatten wir bei der Ankunft, denn letztes Jahr sind wir hier nur knapp einer Feuer-Katastrophe entkommen (mit vielen Toten und der Zerstörung des größten Teils der Stadt und des Umlands). Die Natur ist und bleibt ein Wunder! Die verbrannten Flächen sind mittlerweile in großen Teilen wieder grün, die verbrannten Wälder abgeholzt und es wurde damit begonnen wieder aufzuforsten.

Mit großem Hallo wurden wir von Sylvias Mama empfangen und jetzt werden wir erst einmal ein paar Tage Fahrpause machen und unseren Motorrädern erst einmal eine Wellnesskur zukommen lassen, was sie sich nach 5.500 km auch redlich verdient haben 😎👍

Von Süden nach Norden über den Peloponnes und heute Insel-Hopping ⛴

Von Vartholomio über Kalamata nach Tolo. Das klingt einfach aber dahinter stecken fast 300 km, die wir gestern auf unseren unseren Harley‘s abgeritten haben. Über die Landstraßen sollte es nach Kalamata gehen. Wechselnde Landschaften und immer höher werdende Berge zogen an uns vorbei. Aus Olivenplantagen wurden Melonenfarmen und kurz vor Kalamata waren es dann nur noch hohe Berge. Je weiter wir auf der E55 Richtung Süden kamen, desto schlechter wurden leider auch die Straßenverhältnisse. Glatte Straßen und leider innerhalb der Orte, auch wieder jede Menge Schlaglöcher machten das Fahren immer schwieriger. Kurzerhand entschlossen wir uns deshalb über die Autobahn nach Tolo (ein kleiner Badeort in der Nähe von Nafplion) zu fahren. Autobahn fahren – wie langweilig, dachten wir uns. Aber weit gefehlt. Die griechische A7 führt mitten durch die Berge und deren Täler. Erst einmal ging es immer weiter nach oben. So langsam verschwand die letzte Vegetation und rechts und links der Autobahn gab es nur noch nackte Felsen. Nach gefühlten 100 km fuhren wir dann in einen 1,4 km langen Tunnel (Artemisio Tunnel). In der Ferne schienen Fahrbahn und Tunneldecke sich zu vereinen. Dieser Eindruck verschwand auch nicht, je weiter wir in den Tunnel hinein fuhren. Dort wo Fahrbahn und Tunneldecke zusammenstießen ging es mit starkem Gefälle bergab. Als wir dann aus dem Tunnel ausfuhren erwartete uns ein atemberaubender Blick. 30 km ins Tal hinunter, üppiger werdende Vegetation und am Ende, auf ca. 600 m über dem Meeresspiegel, Hänge an denen Wein wuchs. Ein wirklich tolles Erlebnis, das wir von einer Autobahnfahrt wirklich nicht erwartet hatten.

Kurze Rast und die ersten Sträucher sprießen wieder
Die Weinregion bei Nemea

Heute haben wir dann einen kleinen Entspannungstag eingelegt. Mit dem Schiff ging es auf die Insel Hydra. Nach einer zweistündigen Schifffahrt kamen wir wir dort an und der erste Eindruck war fantastisch. Ein Hafen, malerisch umrandet von kleinen Bars, Kaffees und Restaurants lud zum Bummeln ein. Kleine Gassen mit noch kleineren Geschäften verbreiteten eine tolle Atmosphäre. Über dem Hafen eine Burg aus der Zeit der venezianischen Besatzung, die wir sicher bei niedrigeren Temperaturen auch erklommen hätten. So hielten wir uns aber lieber am Wasser und in den schattigen Gassen auf 😅 Hydra ist sicher ein Ort den wir noch einmal besuchen werden!

Der Hafen von Hydra
Hydra ist Autofrei – daher Wasser- und Landtaxis (die auch Deine Amazon Lieferungen bringen 😉)

Danach ging es dann mit dem Schiff weiter nach Spetses. Landschaftlich ist die Insel sehr schön und sicher auch ein Paradies für Wanderer. Uns sind allerdings bei den herrschenden Temperaturen der Kopf nicht nach Wandern und auch der Ort Spetses hat uns nicht unbedingt vom Hocker gehauen 😉 Fazit des Besuchs ist somit – wir haben die Insel gesehen 🥴

Auf der Rückfahrt hat uns die Besatzung des Schiffs dann noch mit griechischer Livemusik unterhalten und es wurde sogar getanzt. Dazu ein Weinchen und der Tag war abgerundet.

Livemusik und Tanz 🕺

Ein schöner fahrfreier Tag, der einfach toll war 😎👍🇬🇷

Immer weiter Richtung Süden und auf den Spuren von Sylvias Urahnen

Nachdem wir drei Tage in Parga ein wenig unseren schmerzenden Körper gepflegt haben ging es vorgestern und gestern weiter Richtung Süden auf den Peloponnes (die Balkan Halbinsel). Von Parga Richtung Patras, rechts das Meer und links die Berge (bis zu 1.000 Meter hoch). Ein Traumblick folgte dem nächsten und die Straßenverhältnisse waren erfreulich gut! Die Fahrt wurde ab und zu unterbrochen, weil eine Ziegenherde die Straße bevölkerte oder das ein oder andere Schwein meinte ihm gehöre die Straße 😂 aber im großen und ganzen verlief die Fahrt super. Ja, die Warnung vor rutschigen Straßen in Griechenland muss man ernst nehmen und man sollte von zu starken Schräglagen in den Kurven besser Abstand nehmen 👌

Traumaussichten hinter jeder Kurve
Pause mit Berg 😎

Heute ging es dann in Richtung Agios Ilias, dem Ort in dem Sylvia familiäre Wurzeln hat. Ihr Großvater und Ur-Großvater haben hier als Griechisch-Orthodoxe Pastoren eine Gemeinde geführt. Ein bewegender Moment, denn ihr Papa ist hier aufgewachsen und der letzte Besuch an diesem Ort liegt viele Jahre zurück (Sylvia war noch Kind) und Erinnerungen waren nicht mehr wirklich vorhanden.

Agios Ilias liegt direkt an einem Stausee
Ahnenforschung

Die alltäglichen Dinge des Lebens

Nach vielen tollen Fahrtagen und Sightseeing standen gestern erst einmal die alltäglichen Dinge des Lebens auf dem Programm. Die Wäsche musste mal wieder gewaschen werden, ein Friseurbesuch stand auf dem Programm (Danke Tobi vom A&O FEEL THE LIFE Team aus Hamburg – es hat alles geklappt 👍😁) und das volle Programm Maniküre und Pediküre musste absolviert werden. Die Maniküre haben wir noch selbst hinbekommen, die Pediküre haben wir dann machen lassen 🥴

Kitzelig darfst Du da wirklich nicht sein 😂

Alle Dinge des alltäglichen Lebens erledigt, haben wir uns dann noch um unsere Körperfarbe gekümmert und mal ein paar Strandtage eingelegt. Das war aber auch dringend notwendig, denn wenn Du abends das schwarze Harley T-Shirt ausziehst und dann das Gefühl hast, Du hast immer noch ein weißes T-Shirt an (braune Arme und Gesicht aber weißer Körper), musst Du was tun ☀️😎

Abends haben wir dann den Ort Parga erkundet. Solltest ihr mal in diese Gegend Nordgriechenlands kommen, ist ein Besuch absolut zu empfehlen. Ein kleiner, schöner Ferienort (sehr International) mit vielen kleinen Bars und Restaurants. Der Ort schmiegt sich an einen Berghang, liegt unterhalb einer Festung und die Bucht wird von drei kleinen, vorgelagerten Inseln eingerahmt auf denen jeweils kleine orthodoxe Kapellen stehen. Traumhaft und ruhig mit sehr netten griechischen Gastgebern 😊👍

Der Ort
Die Bucht

Ein wenig wie nach Hause kommen 😁 oder warum schleicht die denn so. 🙄

In Griechenland anzukommen ist immer ein wenig wie nach Hause kommen. Wie man unschwer an meinem (Sylvias) Nachnamen erkennen kann, habe ich, zwar nur zur Hälfte, griechische Wurzeln 🇬🇷 Der Geruch nach Meer, Sonne und Land versetzt mich jedesmal in Kindheitserinnerungen. Am Hafen von Igoumenitsa sprang Thorsten sofort auf seine Harley und wollte los. Ich entgegen musste erst einmal den nahenden Sonnenaufgang und die ersten Eindrücke genießen 😊 Schulterzuckend ließ ich mich dann doch überreden Richtung Parga los zu fahren. Thorsten düste wie immer los und nach ein paar Kurven hatte ich ihn aus den Augen verloren. Ich fuhr langsam weiter und dachte nur bei mir – rase ruhig, ich will das Ganze hier erst einmal aufsaugen 🤩 Ein paar Kurven später sah ich ihn dann langsam vor mir fahren und ich konnte sein Zähneknirschen und Brummen genau hören 😂 Ich wollte aber weiter die Landschaft, den Sonnenaufgang und meine ersten Eindrücke genießen und fuhr meinen Stiefel weiter 😉 und Thorsten fügte sich wohl oder übel 😉

Man beachte Sylvias „verzückten“ Blick

Endlich in Griechenland angekommen, nach einer etwas unruhigen Nacht mit vielen sehr lauten Menschen in einem etwas übervollen Schlafsaal, auf unbequemen Sitzen, wollte ich (Thorsten) nur schnell auf mein Bike und rüber nach Parga, ein Hotel suchen und mich am Strand auf einer Liege langmachen. Die Sitze waren so unbequem, für einen Menschen meiner Größe, dass ich mich kurzerhand entschlossen hatte, es mir auf dem Fußboden „bequem“ zu machen. Trotz meines mittlerweile betagten Alters habe ich das Ganze gut überstanden und sogar die ein oder andere Stunde geschlafen. Also rauf aufs Bike, runter von der Fähre und auf gehts – so dachte ich. Aber nichts da – erst einmal ein Griechenland Willkommens-Foto (mit Fähre im Hintergrund und einer Sylvia mit einen etwas eigenartigen Gesichtsausdruck 🤪) Danach aber los und rechts ist der Gashahn 😎 Nach der gefühlten zweiten Kurve hatte ich Sylvia schon nicht mehr im Rückspiegel. Besorgt drosselte ich die Geschwindigkeit und nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte Sylvia dann wieder, rechts, links und nach oben schauend, wieder im Rückspiegel auf. Ich wußte sofort, das „ich bin wieder in Griechenland-Syndrom“ hatte sie erfasst. Ich bin machtlos war mir sofort klar und sie würde ohnehin behaupten ich hätte die Augen verdreht, mit den Zähnen geknirscht und vor mich hin gebrummt – was natürlich überhaupt nicht stimmt 🥴 Auch ich freue mich in Griechenland zu sein 🇬🇷

Es wird hell ☀️
Für fast 5.000 km sehen unsere Bikes doch noch ganz gut aus 👍